Member Event vom 27. Juni 2024: Wie die Generationen Y & Z das Metaverse erforschen
Am zweiten Mitgliederevent dieses Jahres ging es vor allem darum, wie die Generation Y & Z das Metaverse nutzt und erforscht. Wir hatten die Gelegenheit, an der HSLU Design & Kunst in Emmenbrücke spannende Einblicke in hochaktuelle Forschungsarbeiten zu erhalten. Hier eine kurze Zusammenfassung des hochkarätigen Programms:
- Klaus Marek, Professor und Leiter des Bachelor-Studiengangs Spatial Design an der Hochschule Luzern – Design & Kunst, führte uns in den Abend ein. Er erläuterte, wie im Rahmen des Bachelor-Programms «Spatial Design» digitale Innovationen wie Augmented, Virtual und Mixed Reality erforscht werden, um neue Wege für das Handeln und Erleben in Räumen zu eröffnen. Sie entwerfen Innen- und Aussenräume für verschiedene Anlässe und Umgebungen – von multimedialen Ausstellungen über zukunftsweisende Lern- und Arbeitsumgebungen bis hin zur partizipativen Stadtplanung. Dabei steht stets der Mensch mit seinen Bedürfnissen und die Umwelt im Vordergrund ihrer Entwürfe. Dabei spielen Kommunikation und Interaktion eine wichtige Rolle.
- Tobias Matter stellte das Projekt «Augmented Planning» vor. Die HSLU untersucht gemeinsam mit der Planungsagentur Metron das Potenzial von Augmented Reality als Visualisierungstool für die Gestaltung und Planung von Innen- und Aussenräumen. Dabei wird erforscht, wann und in welchem Abstraktionsgrad AR in Planungsprozessen am sinnvollsten eingesetzt wird. Ziel ist es, prototypische Lösungen zu entwickeln und die technische Machbarkeit von AR als Visualisierungswerkzeug auf Smartphones und Tablets zu demonstrieren. Als Teil des Innosuisse-Projekts „Augmented Planning“ hat die HSLU mit der Stadt Luzern einen digitalen Zugang für die Neugestaltung der Waldstätterstrasse entwickelt. Wer vor Ort einen QR-Code scannte, erfuhr spielerisch mit Augmented Reality, wie der Strassenabschnitt künftig aussehen könnte. In einer Umfrage konnte man zudem die eigene Meinung zur Gestaltung kundtun. Mithilfe webbasierter AR wurden Passanten aufgefordert, die Strasse mitzugestalten. Sie konnten wählen, wo und wie viele Bäume gepflanzt werden sollen, welche Bereiche begrünt werden und wo Sitzbänke aufgestellt werden sollen.
- Drei Bachelorarbeiten des Studiengangs Spatial Design wurden von den Studenten präsentiert.
- Mundo Pémon (von Anna Lodeiros): Eine immersive VR-Erfahrung, die auf der Mythologie und den Legenden der Pemon-Kultur in Venezuela basiert.
- Towards Other Perspectives (von Julian Matter): Eine virtuelle Sesselliftfahrt, bei der die alpine Landschaft erlebbar wird. Die vertikale Bewegung der Bergfahrt spiegelt sich dabei in der dargestellten Landschaft wider. Diese VR-Erfahrung vermittelt auf erlebnisorientierte Weise, wie sich Flora und Fauna aufgrund des Klimawandels verschieben und ermöglicht dadurch einen neuen Blick auf die Landschaft.
- Futuristic Stage Design (von Noemi Scheitlin): Für ein Psytrance-Event wurde ein Bühnenbild entwickelt, das das Publikum beim Tanzen zu einem Teil des Geschehens macht. Die Tanzenden verschmelzen mit den Visuals, die eine Geschichte von einer Reise durch eine surreale Welt erzählen. Noemi liess sich für ihre Arbeit von verschiedenen Metaverse-Welten und Konzerten inspirieren.
- Vittoria Schenk, Maturandin bei der Kanti Zug, präsentierte ihre Maturarbeit, bei der sie untersuchte, ob und wie das Metaverse für Marketingzwecke genutzt werden könnte.
- Janis Hegwein stellte die Metapeace Association vor. Metapeace fördert Wissenschaft, Technologie und Bildung als Grundlage für den Frieden im Metaverse und darüber hinaus. Ihr erstes Projekt, Noble Land, ist ein Lernspiel für das Sandbox Metaverse über Nobelpreise. Hier können die Spieler mehr über die Nobelpreis-gekrönte Forschung in allen sechs Nobelpreisdisziplinen lernen. 22 Nobelpreisträger-NPCs (Nicht-Spieler-Charaktere) führen die Spieler durch das Land und bieten Quests rund um ihre Nobelpreise an, begleitet von aufschlussreichen Dialogen über ihre Forschungen. Durch QR-Codes gelangt man zu Online-Mediatheken von Bildungsplattformen. Weitere Informationen.
Im Anschluss konnten die Teilnehmenden die Spatial Werkschau entdecken und erfahren, wie Ideen und Träume zu raumfüllenden Statements heranwachsen. Die Werkschau ist der gefeierte Abschluss des Spatial Design-Studiums an der Hochschule Luzern (HSLU).
Wir bedanken uns herzlich beim HSLU-Team um Christophe Merkle, Klaus Marek und Isabel Tobler für ihre Gastfreundlichkeit, Co-Organisation und die hervorragende Zusammenarbeit.